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Tierkrankheiten und Tierseuchen

Der Verdacht oder der Ausbruch einer anzeigepflichtigen Tierseuche oder meldepflichtigen Tierkrankheit muss sofort dem Veterinäramt gemeldet werden, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. In dringenden Fällen außerhalb der Dienstzeiten des Veterinärdienstes nimmt die Leitstelle des Kreises Soest Meldungen unter folgender Telefonnummer entgegen: 02921 9100-0.

Veterinär gibt Pferd Injektion. Foto: © Baronb - Fotolia.com
Foto: © Baronb - Fotolia.com

Zur Anzeige sind verpflichtet:

  • Der Besitzer eines Tieres oder sein Vertreter,
  • wer anstelle des Besitzers zeitweilig mit der Aufsicht der Tiere beauftragt ist,
  • wer berufsmäßig mit Tieren zu tun hat, zum Beispiel Schäfer, Fischereiberechtigte und Viehhändler,
  • die Leiter der Veterinäruntersuchungsämter, der Tiergesundheitsämter oder sonstiger öffentlicher oder privater Untersuchungsstellen,
  • Tierärzte.

Aktuelle Hinweise

Blauzungenkrankheit

In den Niederlanden ist die Blauzungenkrankheit in Tierhaltungsbetrieben in Utrecht und in der Provinz Noordholland im Herbst 2023 nachgewiesen worden. Impfstoffe, mit deren Hilfe in der Vergangenheit die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit wirksam eingedämmt werden konnte, stehen gegen die Serotyp 3-Virusvariante zurzeit nicht zur Verfügung. Seit 2015 waren in Frankreich und Österreich vor allem Schafe, aber auch andere Wiederkäuer vermehrt an anderen Serotypen der Blauzungenkrankheit erkrankt. Gegen diese Typen gibt es eine Schutzimpfung. Das Veterinäramt des Kreises hatte damals per Allgemeinverfügung die Genehmigung zur Impfung gegen die Serotypen 4 und 8 erteilt. Zur Allgemeinverfügung

Die aktuellen Verbringungsregelungen finden Sie auf der Internetseite des LANUV. Zur Internetseite 

Afrikanische Schweinepest

Seit 2014 werden regelmäßig Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Europa festgestellt. Der Veterinärdienst des Kreises Soest bittet deshalb Tierhalter, Jäger,  Tierärzte und Reisende an Autorasthöfen, dieses Risiko zu minimieren und einen möglichen Ausbruch der Tierseuche zeitnah zu entdecken! Zur Infoseite "Afrikanische Schweinepest"

Bovine Virus Diarrhoe 

Die freiwillige Impfung gegen die Bovine Virus Diarrhoe (BVD) ist ab dem 01.02.2022 nicht mehr möglich. Zur Allgemeinverfügung

  • Tiergesundheitsgesetz
  • Verordnungen zu den entsprechenden Krankheiten
  1. 02921 30-2529
  2. vet.leb@​kreis-soest.de
  3. Adresse
  4. Verwaltungsgebäude Senator-Schwartz-Ring
    Senator-Schwartz-Ring 21 - 23
    59494 Soest
  5. Öffnungszeiten
  6. Öffnungszeiten
    Tag
    Montag:8 bis 16 Uhr
    Dienstag:7 bis 16 Uhr
    Mittwoch:8 bis 16 Uhr
    Donnerstag:8 bis 17 Uhr
    Freitag:8 bis 12 Uhr
  7. Details
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Infos zu Tierkrankheiten

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine akut fieberhafte, durch ein Virus verursachte Seuche, für die viele Säugetiere empfänglich sind. Meist sind Schweine davon betroffen, sie tritt aber auch bei Wiederkäuern, Hunden und Katzen auf. Saugferkel sind besonders empfänglich; sie können innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Infektion ohne charakteristische Krankheitserscheinungen verenden. Bei längerem Verlauf tritt Fieber bis zu 41° C auf. Erbrechen, Durchfall, Mattigkeit und schneller Gewichtsverlust werden beobachtet. Ferkel ab der 4. bis 5. Woche und Läuferschweine zeigen zusätzlich Krämpfe, Zittern oder Zwangsbewegungen. Bei erwachsenen Schweinen gibt es in der Regel nur Husten, einzelne Todesfälle oder Aborte, sonst nur vorübergehende leichte Krankheitserscheinungen, einhergehend mit verringerter Gewichtszunahme.

Bei Schaf, Ziege, Hund und Katze verläuft die Krankheit ähnlich wie beim Rind. Sie beginnt mit Fieber, Unruhe und Zuckungen der Kau- und Halsmuskulatur. Dann stellt sich quälender Juckreiz ein, die Tiere scheuern sich blutig und benagen sich. Der Tod tritt innerhalb von 48 Stunden ein. Aufgrund der zentralnervösen Störungen und der "Tobsuchtsanfälle", die bei Hund und Katze beobachtet werden, wird die Aujeszkysche Krankheit auch Pseudowut genannt.

Deutschland gilt flächendeckend als frei von Aujeszkyscher Krankheit. Dieser Status wird durch regelmäßige stichprobenartige Blutuntersuchungen kontrolliert.

Die Blauzungenkrankheit ist eine virale Infektion von Wiederkäuern (z. B. Schafe, Rinder und Ziegen). 

Das Blauzungenvirus ist in verschiedene Serotypen unterteilbar, die jeweils eine unterschiedliche Virulenz aufweisen. Bei dem seit dem Jahr 2006 im mittleren und nördlichen Europa vorkommenden Erreger handelt es sich um den Serotyp 8 (BTV-8). Seit 2008 breitet sich auch der Serotyp 1 (BTV-1) in Südwestfrankreich in Richtung Norden aus. Im Oktober 2008 wurde BTV-6 in den Niederlanden festgestellt. Das in Südosteuropa kursierende BTV-4 hat sich bereits bis Österreich in Richtung Norden ausgebreitet. Im September 2015 erfolgte der Ausbruch der BTV-8 in Frankreich und breitete sich dort über ein großes Gebiet aus. In den Niederlanden erfolgte der Ausbruch der BTV-3 im Herbst 2023 und breitete sich ebenfalls über ein großes Gebiet aus. Die BTV-3 wurde kurze Zeit später auch in NRW nachgewiesen. 

Der Virus wird durch Mücken (Gnitzen) übertragen. Die Gnitze nimmt das im Blut eines infizierten Tieres zirkulierende Virus während des Saugvorgangs auf. Nach einem Vermehrungszyklus im Insekt, bei dem das Virus auch in die Speicheldrüse gelangt, überträgt es dieses beim nächsten Saugen auf ein anderes Tier. Eine einmal infizierte Gnitze bleibt ihr restliches Leben lang mit dem Virus infiziert. 

Bei Schafen kommt es nach einer Inkubationszeit von 2 bis 15 Tagen zu mehrere Tage anhaltendem Fieber und Hyperämie der Kopfschleimhäute. Weiterhin treten Ödeme an Lippen, Augenlidern und Ohren sowie blaurote Färbung (Zyanose) im Maulbereich und vor allem an der Zunge auf. In der Folge entwickeln sich in diesen Bereichen Schleimhauterosionen und -geschwüre. Häufig kommt es auch zu schaumigem Speichelfluss, Nasenausfluss sowie Atembeschwerden. Entzündungen am Klauensaum sowie in den Skelettmuskeln führen zu Lahmheiten. Bei tragenden Tieren kommt es mitunter zu Aborten oder zur Geburt missgebildeter Lämmer. 

Bei Rindern kommt es nach einer Inkubationszeit von 5 bis 12 Tagen je nach Virustyp zu unterschiedlich stark verlaufenden Erkrankungen. Die leichte Form geht mit vorübergehendem Fieber, vermindertem Appetit, vermehrtem Speicheln und evtl. einem klammen Gang einher. Betroffene Tiere erholen sich relativ schnell, aber auch ohne sichtbare Erkrankungszeichen kann es zu Aborten, Fruchtbarkeitsstörungen, fetalen Missbildungen sowie erhöhter Kälbersterblichkeit kommen. Die schwere Verlaufsform ist anfangs gekennzeichnet durch hohes Fieber, Apathie, Tachypnoe, vermehrtes Speicheln sowie Hyperämie der Kopfschleimhäute. An der Maulschleimhaut, den Lippen und vor allem der Zunge kommt es zunächst zu Zyanose und Schwellungen, später dann zu Erosionen und Ulzerationen. Daher hat die Blauzungenerkrankung auch ihren Namen. Es treten entzündliche Veränderungen an Kronsaum und Zitzen, vor allem in unpigmentierten Bereichen auf. Entzündungen in Muskeln und an den Klauen führen zu Bewegungsunlust und Lahmheit. 

Zur Krankheitsvorbeugung gehören planmäßige Insektenbekämpfung z.B. mit Deltamethrin, Stallhaltung gefährdeter Tierbestände während der Nacht sowie Impfungen in verseuchten oder seuchenverdächtigen Ländern. 

Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr, weshalb Fleisch- und Milchprodukte ohne Bedenken verzehrt werden können.

Weitergehende Informationen finden Sie auf der Internetseite des LANUV.

Die Bovine Herpesvirus Typ-1-Infektion kann als respiratorische und/oder genitale Verlaufsform auftreten. Die respiratorische Form (IBR) beginnt mit Fieber, Nasenausfluss, später Fressunlust, Husten, Bindehautentzündung mit Augenausfluss, Atemnot und nach Sekundärinfektion stellt sich eitriger Nasenausfluss ein.

Bei der genitalen Form (IBP/IBV) kommt es zu Schwellungen und Rötungen der äußeren Geschlechtsteile, verbunden mit Unruhe, Harndrang, Schmerzen und Scheidenausfluss. Später bilden sich Bläschen in der Genitalschleimhaut, die von einem stark geröteten Hof umgeben sind. Trächtige Kühe können abortieren. Als Spätfolge kann es zu Befruchtungsstörungen und Sterilität kommen. Bullen können eine Entzündung des Penis und der Vorhaut entwickeln.

Die BHV 1-Infektion wird in Deutschland flächendeckend per Verordnung mit dem Ziel der BHV 1-Freiheit bekämpft.

Die BVD-Infektion ist eine durch Viren verursachte, ansteckende Erkrankung, die mit Durchfällen einhergeht. Die Erreger können zwischen Schafen und Rindern ausgetauscht werden. Auch Wildwiederkäuer (Rotwild) kann davon betroffen sein. Viele Tiere können infiziert sein, ohne Anzeichen dafür zu zeigen. Infizierte weibliche Rinder bringen immer wieder erregerausscheidende Kälber zur Welt, die dann allerdings in ihrer Entwicklung zurückbleiben. Wenn infizierte Tiere wiederholt infiziert werden, kann sich eine Mucosal Disease entwickeln. Diese verläuft fast immer tödlich und geht mit hochgradig gestörtem Allgemeinbefinden, Fressunlust, Speicheln, Fieber, Durchfall und großflächigen Schleimhautschädigungen an Maulschleimhaut und den Naseneingängen einher.

Brucellose ist eine ansteckende, chronisch verlaufende Erkrankung. Hervorgerufen wird sie durch Bakterien der Gattung "Brucella". Diese siedeln sich vorzugsweise im Euter und in der Gebärmutter an, so dass offensichtliche Krankheitszeichen Frühgeburten oder Veränderungen an den Eihäuten und Nachgeburtsverhaltungen bei normalem Geburtstermin sind. Eine schlechte Fruchtbarkeit kann daraus resultieren. Bei männlichen Tieren kann eine ein- oder beidseitige Hodenentzündung entstehen. Bei allen Tieren sind zudem Gelenks- und Sehnenscheidenentzündungen möglich.

Weitere Informationen können Sie dem Merkblatt zur Brucellose beim Wildschwein für Jäger entnehmen.

Die Leukose der Rinder ist eine unheilbare Erkrankung der blutbildenden Organe, hervorgerufen durch das Bovine Leukämievirus. In ihrem Anfangsstadium ist die Leukose nur durch eine Blutuntersuchung festzustellen. Erst im Endstadium der Krankheit treten klinische Erscheinungen, insbesondere mit Vergrößerung der Lymphknoten auf, die in der Regel zum Tode führen.

Milzbrand ist eine ansteckende, durch ein Bakterium (Bacillus anthracis) verursachte Erkrankung. Milzbrand kommt bei Haus- und Wildtieren und auch beim Menschen vor. Die Tiere nehmen Sporen des Erregers mit dem Futter auf. Die Sporen sind eine Dauerform des Erregers und sehr unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Tiere haben hohes Fieber, Atembeschwerden und kolikartige Beschwerden. Bei Rind und Schaf treten meist plötzliche Todesfälle auf.

Sowohl die Geflügelpest als auch die Newcastle-Krankheit sind durch Viren verursachte Allgemeinerkrankungen bei Hühnern und anderen Geflügelarten. Die Erreger werden bei engem Tierkontakt (zum Beispiel Intensivhaltung) über die Sekrete des Nasen-Rachen-Raumes, der Lidbindehäute und den Kot übertragen. Das Geflügel hat Fieber, ist matt und nimmt kein Futter mehr auf. Auch können zentralnervöse Störungen auftreten. Es zeigen sich Blutungen im Kehlkopfbereich, in der Luftröhre, Speiseröhre und im Drüsenmagen. Die Sterblichkeitsrate bei akutem Verlauf ist sehr hoch.

Weitergehende Informationen finden Sie auf der Internetseite des FLI.

Die MKS ist eine schnell verlaufende, fieberhafte und sehr leicht übertragbare Viruserkrankung der Wiederkäuer und Schweine. Sie verursacht große wirtschaftliche Verluste, die vor allem durch Wertminderung, Handelsrestriktionen, Produktionsausfall und Kälberverluste sowie durch Bekämpfungsmaßnahmen bei Seuchenausbruch bedingt sind.

Bei Rindern ist das erste Krankheitsanzeichen Fieber; die Tiere beginnen zu speicheln, an der inneren Maulschleimhaut bilden sich Blasen. Gleichzeitig entwickeln sich Blasen an den Zitzen und an den Klauen. Beim Schwein sind vorwiegend die Klauen, seltener die Rüsselscheibe oder die Maulschleimhaut, befallen. Größere Schweine stehen nicht auf oder lahmen. Bei genauem Hinsehen kann man Blasen am Kronsaum und im Zwischenklauenspalt erkennen. Saugferkel verenden plötzlich ohne Krankheitserscheinungen. Bei Sauen bilden sich aufplatzende Blasen am Gesäuge.

Ist eine durch bakterienähnliche Erreger (Chlamydia psittaci) bedingte Erkrankung von Sittichen und Papageien. Der Erreger wird direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch Geräte und Staub übertragen. Die Krankheitserscheinungen beim Vogel sind nicht charakteristisch. Neben allgemeinen Symptomen, wie gesträubtes Gefieder und Appetitlosigkeit, sind Fieber, Nasen- und Augenausfluss sowie blutiger Durchfall die wichtigsten Krankheitserscheinungen.

Tollwut ist eine akute, tödlich verlaufende virusbedingte Infektionskrankheit, die Säugetiere und Menschen befällt. Das Tollwutvirus wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch einen Biss, kann aber auch durch Belecken oder Kratzen erfolgen. Sogar eine Ansteckung durch Einreiben des Erregers in die Augenschleimhaut durch "schmutzige" Finger ist möglich. Der Erreger wird meist vor den ersten Anzeichen einer Tollwuterkrankung ausgeschieden. Die Zeit bis zum Erscheinen erster Krankheitszeichen ist unterschiedlich lang, je nachdem, wo der Erreger in den Körper eingedrungen ist. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 14 bis 60 Tage. Sie kann aber auch 200 Tage betragen.

Tollwut kranke Füchse verlieren die natürliche Scheu vor dem Menschen. Sie dringen in Gehöfte, Wohnungen und Hundehütten ein. Sie irren umher, magern stark und schnell ab und sind beißwütig. Tollwutkranke Hunde verhalten sich ähnlich. Später sind die Schlingorgane und der Unterkiefer gelähmt. Der Unterkiefer hängt herab, die Tiere speicheln und bellen "heiser". Mit zunehmenden Lähmungen (Hintergliedmaße) sterben die Tiere meist nach 6 bis 8 Tagen. Bei Wiederkäuern fällt ein gespannter Gang auf. Die Tiere versuchen ständig Kot und Harn abzusetzen, sie wirken apathisch und brüllen dumpf und heiser. Besonders typisch ist ein plötzliches Zusammenbrechen. Die Tiere können erst nach Sekunden wieder aufstehen.

Die Tularämie ist eine pestähnliche, meist mit Lymphknotenschwellung einhergehende Infektionskrankheit zahlreicher Tierarten, die bei Nagern häufig mit Blutvergiftung ("Hasenpest") verläuft und auf Menschen übertragbar ist. Die Erkrankung beim Mensch und beim Tier unterliegt der Meldepflicht.

Die Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufen. Ausgangspunkt von Ansteckungen sind wild lebende Tiere wie Kaninchen oder Hasen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt vorwiegend durch den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Organen, zum Beispiel beim Abhäuten, Verarbeiten von Wildfleisch und landwirtschaftlichen Produkten.

Bislang wurde Francisella tularensis bei mehr als 125 Säugetierarten (Hasen, Kaninchen, Mäusen, Ratten, Eichhörnchen), außerdem bei Vögeln, Reptilien, Fischen und insbesondere bei Arthropoden (Zecken, Läusen, Flöhen, Fliegen) nachgewiesen, aber auch in der Umwelt (Wasser, Erde) gefunden. Die Tiere infizieren sich entweder durch Kontakt mit kontaminierter Umgebung oder durch blutsaugende Parasiten (Zecken, Fliegen oder wahrscheinlich Mücken).

Weitergehende Informationen können Sie dem Merkblatt zur Tularämie entnehmen.