Mobilfunkkoordination

Die Mobilfunkversorgung ist inzwischen ein wichtiger Faktor, der in fast jeden Lebensbereich hineinspielt. Das zuverlässige Abrufen und Weitergeben von mobilen Daten spielt sowohl bei der Wahl des Wohnortes als auch bei der Wahl eines Produktionsstandorts eine große Rolle. Beim Kreis Soest gibt es für dieses Thema einen Mobilfunkkoordinator. 

Die Aufgaben des Mobilfunkkoordinators bestehen darin, als Bindeglied zwischen Kommunen, Politik und Bürgern zu fungieren, die Schnittstelle zu Mobilfunknetz- oder Funkmastbetreibern zu bilden und Betreiber beispielsweise bei der Standortsuche zu unterstützen. Die übergeordneten Ziele: Die Versorgungslücken schnellstmöglich durch die Mobilfunkanbieter schließen zu lassen und den Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G weiter voran zu treiben.

Aktuelle Versorgungslage

Viele Funklöcher sind bereits geschlossen. Doch an einigen Orten gibt es immer noch sogenannte "weiße Flecken" oder Funklöcher, also Straßen und Flächen, wo es noch keine schnelle Breitbandanbindung oder keine ausreichende Mobilfunkversorgung gibt. Gerade in ländlichen Regionen ist jedoch der marktgetriebene Ausbau durch die privaten Netzbetreiber aufgrund der großen Entfernungen schwierig. Hier gilt es, zusammen mit den vier Mobilfunkversorgern im Kreis Soest noch nachzulegen.

Wie wird die Mobilfunkversorgung erfasst?

Als Grundlage dient hier das 100 x 100 Meter-Gitter des Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), welches sich über ganz Deutschland erstreckt. Die Mobilfunknetzbetreiber werden regelmäßig von der Bundesnetzagentur (BNetzA) aufgefordert, für jede dieser Gitterzellen Pegelangaben für die Empfangsleistung nach Frequenzbereichen je Technologie (2G, 4G und 5G) zu machen. Für die verschiedenen Technologien hat die Bundesnetzagentur entsprechende Mindestpegel vorgegeben. Es handelt sich daher bei den Werten um errechnete Daten der Mobilfunknetzbetreiber für den Outdoor-Empfang.

Die Werte für 4G und 5G zeigen den Versorgungsgrad der Fläche im Kreis Soest von mindestens einem Anbieter an. Dabei muss die Versorgung aber nicht immer vom gleichen Anbieter erfolgen.Die Flächen die nicht mit 4G oder 5G durch alle Mobilfunknetzbetreiber versorgt werden, sondern nur durch mindestens einen, nennt man „graue Flecken“.

Im Sinne des Mobilfunkförderprogramms der Bundesregierung sind „weiße Flecken“ Gebiete, in denen keine Versorgung mit einer mobilen und breitbandigen Sprach- und Datenübermittlung durch mindestens ein öffentliches Mobilfunknetz eines Netzanbieters besteht. Weiße Flecken sind daher Bereiche in denen es keine 4G oder 5G Versorgung gibt.

Mobilfunk-Monitoring

Die aktuelle Versorgungssituation mit Mobilfunk im Kreis Soest ist auf der Karte Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur einsehbar. Dort kann nach einem Ort oder einer Adresse gesucht, sowie nach den verschiedenen Netzanbietern und der entsprechenden Übertragungstechnologie gefiltert werden.

Durch die Frequenzverlängerung der Bundesnetzagentur im Jahr 2025 müssen die Mobilfunkversorger jetzt folgenden Kriterien nachkommen:

  • Bis 2029 müssen in jedem Bundesland mindestens 99 Prozent der Haushalte, in dicht besiedelten Gemeinden mit mindestens 100 Mbit/s, versorgt sein.
  • Bis 2030 müssen bundesweit mindestens 99,5 Prozent der Bevölkerung mit mindestens 50 Mbit/s versorgt sein.
  • Bis 2029 müssen außerdem alle Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s und alle Landes- und Staatsstraßen sowie Binnenwasserstraßen des Bundeskernnetzes mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden.
  • Die Versorgung aller Kreisstraßen mit mindestens 50 Mbit/s ist ebenfalls bis 2030 vorgesehen. 

Um diese Auflagen zu erfüllen, herrscht bei den Mobilfunkversorgern aktuell eine sehr große Dynamik der angekündigten Neubauten im Kreis Soest.

Mobilfunk-Messwoche 2025

Wie steht es um den Mobilfunk in Deutschland?
Um das herauszufinden checkt Deutschland eine Woche lang seinen Mobilfunkempfang. Die Mobilfunk-Messwoche ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. Ihre Ergebnisse sollen die Mobilfunkversorgung in Deutschland aus Verbrauchersicht abbilden und bereits verfügbare Versorgungsdaten ergänzen.  

Wer checkt wie und wann das Netz?
Die deutschlandweite Mobilfunk-Messwoche findet vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 statt. Teilnehmen können alle Menschen in Deutschland mit einem Smartphone. Dafür braucht man lediglich die kostenfreie App zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur und es kann losgehen. Die Messdaten werden im sogenannten “Crowdsourcing-Verfahren” erhoben und bilden damit das Verbrauchererlebnis der Mobilfunkversorgung in Deutschland ab.

Keinen oder schlechten Handy-Empfang? Einfach per Funkloch-App melden!

Die Bundesnetzagentur stellt für alle Bürgerinnen und Bürger die App "Breitbandmessung / Funkloch-App" zur Verfügung. Mit der App können Sie die lokal zur Verfügung stehende Datenübertragungsrate ihres Anbieters im Mobilfunknetz messen und Funklöcher an die Bundesnetzagentur melden. Zudem bietet sie die Möglichkeit eine Breitbandmessung durchzuführen, also die maximale Geschwindigkeit (Bandbreite) des Mobilfunknetzes zu messen. 

  • Warum per App melden? Mit der App der Bundesnetzagentur können einheitliche Messwerte über die Mobilfunkversorgung erfasst werden. Dies ist deutschlandweit digital möglich; eine große Anzahl von Personen kann also standortbasiert, anbieter- und technologieunabhängig, wichtige Daten liefern.
  • Wie werden die Daten ausgewertet? Die gemeldeten Funklöcher werden zusätzlich von der Bundesnetzagentur mit der Mobilfunkversorgungskarte des Anbieters verglichen und auf Plausibilität geprüft. Weiter werden stichprobenartig eigene Messungen des Prüf- und Messdienstes der Bundesnetzagentur durchgeführt, um mit all diesen Daten die Versorgungsauflagen der Anbieter zu überprüfen. So dienen sie beim Kreis Soest als weitere Grundlage für die Gespräche mit den Anbietern, um die Versorgungslücken vor Ort schnellstmöglich schließen zu lassen.

 

Links zu den App-Stores:

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