Die Grippe-Saison ist im Anmarsch

Kreisgesundheitsamt empfiehlt Grippeschutzimpfung – Impfquoten zu niedrig

Bald beginnt die kalte Jahreszeit – und damit auch die Grippe-Saison. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Influenza anzustecken, steigt. Die Krankheit verläuft meist deutlich schwerer als eine gewöhnliche Erkältung. Daher empfiehlt das Kreisgesundheitsamt eine Grippeschutzimpfung. „Gerade Vorerkrankte und Menschen ab 60 sollten sich jährlich gegen die Grippe impfen lassen“, rät Dr. Margitta Neufeld, ärztliche Leiterin des Kreisgesundheitsamts.

Sich rechtzeitig schützen
Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt das Gesundheitsamt des Kreises Soest, sich zwischen Oktober und Mitte Dezember gegen Grippe impfen zu lassen. Symbolfoto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Husten, Schnupfen Heiserkeit – das sind die typischen Symptome, die bei einem normalen grippalen Infekt (Erkältung) auftreten. Kommen dann noch plötzlich einsetzende Symptome, wie beispielsweise hohes Fieber oder starke Kopfschmerzen hinzu, kann es sich auch um Influenza, also die Grippe, handeln. Die Grippeschutzimpfung schützt vor schweren Verläufen, wie beispielsweise einer Lungenentzündung, welche im schlimmsten Fall auch tödlich enden können.

Eine einmalige Impfung, idealerweise zwischen Oktober und Mitte Dezember, biete in der Regel ausreichend Schutz für die gesamte Grippesaison, erklärt Dr. Neufeld. Die Grippeimpfstoffe werden jedes Jahr an die sich veränderten Viren angepasst, sodass ein bestmöglicher Schutz erzielt werden kann. Neben älteren oder kranken Menschen sollten sich auch schwangere Frauen durch die Impfung wirksam schützen, rät die Ärztliche Leiterin. Nach der Impfung dauert es zehn bis vierzehn Tage bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist.

Die Impfquote für die Grippeschutzimpfung bei Risikogruppen ist in Deutschland nach wie vor zu niedrig: Weniger als die Hälfte der Seniorinnen und Senioren sind gegen die Grippe geimpft. Eine hohe Influenza-Impfquote bei Risikogruppen sei jedoch besonders wichtig, um in der Grippewelle schwere Influenza-Verläufe zu verhindern und Engpässe in Krankenhäusern, unter anderem bei Intensivbetten und Beatmungsplätzen, zu vermeiden.

Eine Grippeschutzimpfung kann unkompliziert in den Hausarztpraxen erfolgen. Die Kosten werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Der Appell von Dr. Margitta Neufeld: „Die Impfung schützt nicht nur die eigene Gesundheit: Auch die Mitmenschen werden geschützt.“

Regelmäßiges Händewaschen mehrmals am Tag verringert die Zahl der Krankheitserreger auf den Händen und schützt vor einer Ansteckung. Auch regelmäßiges Händedesinfizieren helfe, erklärt die Ärztliche Leiterin. Wer hustet oder niest, sollte die Ellenbeuge vor das Gesicht halten und insbesondere während der Grippezeit häufiges Händeschütteln am besten vermeiden.