Um 11 Uhr wird eine Probewarnung in Form eines Warntextes vom Bund an alle am Modularen Warnsystem, kurz MoWaS, angeschlossenen Warnmultiplikatoren geschickt. Dazu zählen die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „KATWARN“, aber auch Rundfunk- und Fernsehsender.
Über das Handy-Warnsystem Cell Broadcast erhalten die Mobilfunk-Netzbetreiber eine Probewarnung, die diese dann an ihre Kundinnen und Kunden weiterleiten. Auch hier piept es, und auf dem Handy-Display erscheint dann ein Text, der auf die Warn-Probe hinweist. „Unsere Erfahrung zeigt, dass Cell Broadcast sehr gut funktioniert“, berichtet Anna Schiller, die zuständige Sachgebietsleiterin in der Abteilung Feuer- und Katastrophenschutz beim Kreis Soest. Es gebe vereinzelt ältere Modelle, die das System nicht unterstützten. Falls es am 11. September nicht piept, empfiehlt sie, in den Einstellungen nachzuschauen, ob die Warnung aktiviert sei.
Wichtig, um Warnungen über „Cell Broadcast“ zu erhalten: Es müssen immer die aktuellsten System-Updates auf dem Smartphone heruntergeladen sein. Eine Übersicht von Geräten, die „Cell Broadcast“-Meldungen empfangen können, ist zu finden auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de. Außerdem muss die Option „Cell Broadcast Warnungen oder Alerts“ (iOS) oder „Notfallbenachrichtigungen für Mobilgeräte“ (Android) aktiviert sein.
Parallel zu der Warnmeldung des Bundes heulen die Sirenen im Kreisgebiet auf. In allen Kommunen im Kreisgebiet sind flächendeckend Sirenen montiert, die die Alarmtöne abgeben können: Entwarnung (eine Minute Dauerton) – Warnung (eine Minute auf- und abschwellender Heulton) – Entwarnung (eine Minute Dauerton). Angesteuert werden die Sirenen direkt aus der Leitstelle im Kreisrettungszentrum in Soest. Wer sich die Töne im Vorfeld schon einmal anhören möchte, der kann dies auf der Internetseite des Kreises Soest unter www.kreis-soest.de/warnung tun.
Doch was ist beim Signal „Warnung“ im Ernstfall zu tun? Wenn die Sirenen eine Minute lang im auf- und abschwellenden Ton heulen, sind geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen zu schließen. Man sollte außerdem Nachbarn informieren, die den Alarm nicht mitbekommen haben. Radio oder Fernsehen einzuschalten und einen Blick auf die gängigen Warn-Apps zu haben, hilft, um den Grund der Warnung zu erfahren und weitere Verhaltenstipps zu bekommen. Manchmal gibt es auch Lautsprecherdurchsagen von Polizei oder Feuerwehr.
Mehr Informationen gibt es unter www.kreis-soest.de/krisenfall.