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An der Lebensmittelhygiene wird nicht gespart

Statistik der Lebensmittelüberwachung: Die allermeisten Betriebe arbeiten einwandfrei

Corona, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten: Die Rahmenbedingungen für Gastronomen, Bäcker, Fleischer und zahlreiche weitere Betriebe waren in den vergangenen Monaten mehr als herausfordernd. Die gute Nachricht für Verbraucher: Darunter hat die Hygiene nicht gelitten. Das zeigt ein Blick in die Jahresstatistik 2022 der Lebensmittelüberwachung beim Kreis Soest. Die allermeisten Betriebe arbeiten also einwandfrei.

Statistik Lebensmittelüberwachung
Brot im Blick: Burkhard Niggemeier aus der Lebensmittelüberwachung des Kreises Soest bei einer Kontrolle. Foto (Archiv): Judith Wedderwille/ Kreis Soest

„Man könnte ja die Befürchtung haben, dass die Betriebe wegen der dünnen Personaldecke an der Hygiene sparen, aber dem ist eindeutig nicht so“, unterstreicht Dr. Eberhard Büker, Sachgebietsleiter Lebensmittelüberwachung und Verbraucherschutz im Veterinärdienst des Kreises Soest. Eine weitere Erkenntnis lasse sich aus den jetzt vorgelegten Zahlen ableiten, so Dr. Büker: „Allen Krisen zum Trotz haben kaum Betriebe aufgegeben. Die Gesamtzahl ist stabil geblieben, ja sogar leicht gestiegen.“

Konkret hat die Lebensmittelüberwachung des Kreises im Jahr 2022 insgesamt 3.992 Kontrollen in 2.495 Betrieben durchgeführt (Vorjahr 3.043 in 2.181 Betrieben). Damit ist die Zahl der Kontrollen wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Die Zahl aller zu kontrollierenden Betriebe im Kreisgebiet hat sich von 3.565 auf 3.604 erhöht. Zum Jahreswechsel 2019/20, also vor Corona, lag die Gesamtzahl bei 3.493. Nicht alle werden jedes Jahr überprüft: Die Kontrollfrequenz liegt risikoabhängig zwischen 90 Tagen und drei Jahren. 

Bei 934 der im vergangenen Jahr durchgeführten Kontrollen (25,2 Prozent) erfolgten Belehrungen wegen geringer Mängel (Vorjahr 17,9 Prozent), in 86 Fällen (2,3 Prozent) wurden Verwarngelder erhoben (Vorjahr 1,1 Prozent) und in zwölf Fällen (0,3 Prozent) wurden wegen schwerer Mängel Bußgelder erhoben (Vorjahr 0,5 Prozent). Für Dr. Eberhard Büker liegen die Abweichungen nach oben und unten im Rahmen einer normalen Schwankungsbreite.

Mit Belehrungen rügt die Lebensmittelüberwachung zum Beispiel den fehlenden Deckel auf dem Mülleimer, Fliesenschäden oder leichte Verschmutzungen. Verwarngelder werden unter anderem bei verbrauchtem Fett, bei Kennzeichnungsmängeln oder bei geringen hygienischen Mängeln erhoben. Bußgelder werden bei schweren hygienischen Mängeln oder beim Vorhandensein von mehreren verdorbenen oder abgelaufenen Lebensmitteln sowie bei Zuständen, die Ekel erregend für jeden Verbraucher oder sogar gesundheitsgefährdend sind, festgesetzt. Eine Vielzahl von Mängeln führt jeweils zu einer höheren Einstufung.

Die sieben Lebensmittelkontrolleure des Kreises zogen insgesamt 1.383 Proben (Vorjahr 1.284). Davon wurden 177 beanstandet (12,8 Prozent, Vorjahr 13,8 Prozent) und 152 bemängelt (11,0 Prozent, Vorjahr 11,5 Prozent). Die Kontrollen und Probenahmen lösten 62 Ermittlungsverfahren nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten aus (Vorjahr 70). 55 Bußgeldbescheide wurden ausgestellt (Vorjahr 50).