Projektpartner treffen sich zum Austausch in Graz

„Refugees are Welcome“ soll schulische Integration junger Flüchtlinge verbessern

Die Europa-Agentur der Bildungsregion Kreis Soest arbeitet im Erasmus+-Projekt „Refugees are Welcome“ – Flüchtlinge sind Willkommen – zwei Jahre lang mit Partnern aus Rypin (Polen) und Graz (Österreich) daran, die schulische Integration junger Flüchtlinge nachhaltig zu verbessern. Nach dem Auftakt im Soester Kreishaus im Juni 2025 fand nun das zweite internationale Projekttreffen in Graz statt.

Austausch in Graz
Das Erasmus+-Projekt „Refugees are Welcome“ soll die schulische Integration junger Geflüchteter verbessern. Zum Austausch trafen sich die Projektpartner aus Rypin (Polen), Graz (Österreich) und dem Kreis Soest jetzt in Graz. Foto: Stadt Graz

Vor Ort erhielten die Partnerorganisationen Einblicke in die Beschulung geflüchteter Jugendlicher sowie in kommunale Unterstützungsangebote. Gastgeber waren die Steierische Volkswirtschaftliche Gesellschaft, die Polytechnische Schule Graz sowie die Stadt Graz.

Aus dem Kreis Soest nahmen Andrea Bergmann (Kommunale Koordinierungsstelle „Kein Anschluss ohne Abschluss“), Schulamtsdirektorin Ilka Newerla, Mirko Hein (Abteilungsleiter Schule und Bildung), Holger Schubert (Leiter Kommunales Integrationszentrum), Christoph Niggemeier (Europa-Agentur) sowie mit dem Hubertus-Schwartz-Berufskolleg und der Christian-Rohlfs-Realschule die zwei beteiligten Soester Schulen teil. Auch die polnischen Projektpartner vom Schulzentrum Rypin waren vor Ort vertreten.

Im Austausch mit dem Stadtrat für Integration, der das Integrationsleitbild der Stadt Graz unter dem Motto „Graz sind wir alle“ vorstellte, sowie mit dem Leiter der Abteilung Bildung und Integration zeichneten sich erste Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Integrationsmaßnahmen ab. Im Rahmen des Programms stellten zudem Vertreterinnen und Vertreter regionaler Unterstützungsnetzwerke Förder- und Begleitangebote für junge Geflüchtete vor. Besonders deutlich wurde dabei der langfristige Unterstützungsbedarf der Zielgruppe beim Übergang in den Arbeitsmarkt.

Beim Besuch der Polytechnischen Schule lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den schulischen Alltag sowie die Arbeit in den dortigen Sprachförderklassen kennen. Darüber hinaus stellte die Delegation das Projekt in einer einstündigen Radiosendung bei NJOY Radio 88.2 FM vor.

„Wir freuen uns, mit unseren europäischen Partnern gemeinsam neue Wege der Integration zu entwickeln“, betont Christoph Niggemeier von der Europa-Agentur. Denn Integration gelinge nur gemeinsam durch Austausch, Vernetzung und das Lernen voneinander. Für Mai 2026 ist das nächste internationale Treffen geplant: Dann werden die Projektpartner aus dem Kreis Soest und Graz zu Gast im polnischen Rypin sein.

Hintergrund: Europa-Agentur
Die Internationalisierungsstrategie der Bildungsregion Kreis Soest zielt darauf ab, den internationalen Austausch zu fördern, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und die Möglichkeit zu nutzen, sich in der Auseinandersetzung mit Bildungssystemen und -ansätzen in anderen Ländern weiterzuentwickeln. Zur Unterstützung aller Schulen im Kreisgebiet wurde im Handlungsfeld „Nach Europa ausrichten“ der Bildungsregion die Europa-Agentur geschaffen. Sie unterstützt alle Maßnahmen zur Förderung des internationalen Austauschs und der interkulturellen Zusammenarbeit von Schulen und des Schulamts. Dazu gehören die Unterstützung von internationalem Schüler- und Lehreraustausch, die Entwicklung internationaler Partnerschaften, die Unterstützung internationaler Schulprojekte, die Förderung der Teilnahme an interkulturellen Trainings und die Förderung der Fremdsprachenkompetenz.

In der vergangenen Förderperiode von ERASMUS+ hatte die Europa-Agentur einen Antrag für das Partnerschaftsprojekt „Refugees are Welcome“ gestellt, der positiv bewertet worden ist. Der Förderzeitraum läuft vom 1. Dezember 2024 bis 30. November 2026. Die Fördersumme beträgt 60.000 Euro.