„Erfolgreich in die weiterführende Schule starten“

Praxisforum legt Fokus auf den optimalen Schulübergang

Rund 40 Fachkräfte aus Grundschulen und weiterführenden Schulen diskutierten jetzt Anregungen für einen gelungenen Übergang von der Grundschule an die weiterführenden Schulen. Sie nahmen an dem Praxis-Forum „Erfolgreich in die weiterführende Schule starten“ auf Haus Düsse teil. Das Bildungsbüro Kreis Soest hat die Veranstaltung ausgerichtet.

Diskussionsrunde
Während des Workshops „Startklar für Klasse 5 - Zusammenarbeit stärken“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über verschiedene Impulse zum Übergang an die weiterführende Schule. Foto: Christoph Niggemeier/ Kreis Soest

Das Forum folgte auf die letzte Bildungskonferenz, die im Mai 2024 unter dem Thema „Der unterschätzte Übergang – Erfolgreich in die weiterführende Schule starten“ stattfand. In der Bildungskonferenz formulierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch nach einer Folgeveranstaltung, die praxisnahe Workshops bietet. Daher folgte nun das Praxis-Forum.

In drei Workshops mit den Titeln „Aus der Sicht des Kindes - Das Übergangsmanagement in Witten nimmt die Perspektive der Kinder in den Fokus“, „Übergang zwischen Grundschule und weiterführender Schule gemeinsam gestalten - Praxisbeispiele aus Werl" und „Startklar für Klasse fünf - Zusammenarbeit stärken (Austausch, Kooperation und Vorbereitung in Soest)" wurden erfolgreiche Beispiele aus Werl, Witten und Soest vorgestellt, die eine bessere Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen fördern. Ziel ist es, den Übergang zur weiterführenden Schule für die Schülerinnen und Schüler zu optimieren.

In den Workshops wurde deutlich, dass ein verstärkter Austausch zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen, etwa durch gegenseitige Hospitationen und regelmäßige Arbeitskreistreffen, für alle Beteiligten – insbesondere für die Kinder – von großem Nutzen ist. Dieser Austausch wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler aus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer thematisierten die Notwendigkeit, den Konkurrenzgedanken zwischen den Schulen auszublenden. Es wurde betont, dass neutrale Informationsveranstaltungen, die wertfrei über die verschiedenen Schulformen informieren, im Interesse der Kinder und ihrer Eltern liegen.

Darüber hinaus äußerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch nach Arbeitskreisen, in denen Lehrkräfte, insbesondere in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch, sich austauschen und absprechen können. Dies könnte helfen, falsche Erwartungshaltungen zu vermeiden und gemeinsame Absprachen zu treffen. Ein praktisches Beispiel verdeutlichte, wie wichtig einheitliche Standards sind: Wenn Überschriften und Daten in den Heften einheitlich geschrieben werden und Fachbegriffe konsistent verwendet werden, fühlen sich die Kinder sicherer und erkennen, dass sie nicht alles neu erlernen müssen. 

Eine Grundschullehrkraft brachte ihren anfänglichen Frust auf den Punkt: „Wir verbrennen unser Wissen, wenn die Kinder die Schule verlassen.“ Es herrschte Einigkeit darüber, dass dieses Motto im Kreis Soest bald der Vergangenheit angehören sollte. Alle Fachkräfte betonten, dass sie das gemeinsame Ziel verfolgen, das wertvolle Wissen der Grundschullehrkräfte als Bereicherung für die Lehrkräfte an den weiterführenden Schulen zu nutzen. Alle Beteiligten handeln dabei im Interesse der Kinder und setzen sich dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen den Schulen zu stärken.