Der Stiftungsrat tagte gemeinsam mit dem Kuratorium und dem Vorstand und verabschiedete nicht nur Landrätin Eva Irrgang als Stiftungsratsvorsitzende, sondern auch Jörg Malzon-Jessen und Ulrich Häken. Infineon-Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen und scheidet daher aus dem Kuratorium der Stiftung aus. Ulrich Häken zieht sich von der Aufgabe des stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden zurück.
Im Mittelpunkt der Sitzung standen jedoch die Fördermittel-Vergaben: Das Vollstipendium ist mit einer Förderung von 3.600 Euro verbunden. Ausgezahlt werden über zwölf Monate 300 Euro für einen oder eine Studierende. Mit diesem Vollstipendium ist eine Werksstudententätigkeit beim Kreis Soest verbunden.
Seit mehr als zehn Jahren unterstützt die Stiftung auch Stipendiaten in Kooperation mit der FH Südwestfalen (Standort Soest) und der Hochschule Hamm-Lippstadt (Standort Lippstadt). Jeweils drei Studierende werden nach dem Modell „Deutschlandstipendium“ gefördert. Dabei leistet die Stiftung eine Finanzspritze in Höhe von 5.400 Euro pro Hochschule. Jedem Stipendiaten werden monatlich 150 Euro zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe des Bundesförderprogramms wird diese Summe verdoppelt. So können pro Hochschule drei Studierende ein Jahr lang mit monatlich jeweils 300 Euro gefördert werden. Diese Förderung wird auch künftig fortgesetzt.
Darüber hinaus wurden Mittel für Projekte vergeben. 23.000 Euro werden an das Make-Zukunftsschulen-Netzwerk ausgeschüttet. Das Netzwerk besteht aus dem Soester Archigymnasium, der Fürstenbergschule Ense und dem Friedrich-Spee-Gymnasium Rüthen und will mit dem Geld einen mobilen FabLab-Funktionswagen entwickeln. Die MINT-Kompetenzen stärken möchte die Fachhochschule Südwestfalen. Dafür erhält die FH eine Förderung von 12.500 Euro und kann unter anderem programmierbare Roboterarme anschaffen. Außerdem erhält die Fachhochschule Südwestfalen 6.850 Euro für Vorhaben im Technologie- und Bildungsbereich. Mit dem Geld sollen die Materialkosten für den Bau eines Elektro-Feuerwehrfahrzeug für eine Kinder-Feuerwehr gedeckt werden.
„Wir freuen uns, dass wir nicht nur Studierende mit sehr guten Leistungen unterstützen können, sondern auch tolle Projekte unserer heimischen Schulen und der FH fördern“, erklärt Kreisdirektor Volker Topp als Stiftungsvorstand. Aufgrund der guten Ertragsentwicklung der Stiftung lasse sich schon jetzt absehen, dass auch im kommenden Jahr zahlreiche Fördermittel vergeben werden können.
Wer Förderanträge für 2026 stellen möchte, kann dies bis zum 30. Juni 2026 tun. Die Förderbedingungen und weitere Informationen über die Stiftung BWT erhalten Interessierte bei der Geschäftsstelle der Stiftung BWT im Kreishaus, Christina Kopmeier, Telefon 02921/302300, E-Mail christina.kopmeier@kreis-soest.de.
Hintergrund: Die Stiftung Bildung, Wissenschaft, Technologie (BWT)
Im Frühjahr 2002 wurde die Stiftung Bildung, Wissenschaft, Technologie (BWT) durch den Kreis Soest gegründet und mit einem Stiftungsvermögen von 2,1 Mio. Euro ausgestattet. Aus den Erträgen soll satzungsgemäß auf wichtigen Feldern in die Zukunft investiert und so die Wirtschafts- und Sozialstruktur des Kreises Soest gestärkt werden. Dazu gehören zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit besonderer technologischer Bedeutung, Wissenschaftsprojekte mit strukturpolitischer Relevanz oder innovative Maßnahmen und Konzeptentwicklungen im Bildungsbereich. Seit 2003 hat die Stiftung in diesem Sinne eine Vielzahl von Projekten gefördert; die Gesamtförderung beträgt rund 1,45 Mio. Euro.