Ob Eurokrise oder Flüchtlingsbewegung, Corona, Ukraine-Krieg oder Bürgergeld-Einführung: An wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die sich direkt oder indirekt auf die Arbeit des Jobcenters auswirkten, mangelte es in den vergangenen 15 Jahren nicht. Steinmeier steuerte das Jobcenter mit ruhiger Hand durch stürmische Zeiten. „Für die erfolgreiche Arbeit möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken“, sagte Landrätin Eva Irrgang bei der offiziellen Verabschiedung im Kreishaus.
Mehr als 40 Jahre lang war Steinmeier beim Kreis Soest beschäftigt: Am 1. November 1983 trat er nach dem Abitur und der Ableistung des Grundwehrdienstes seine Ausbildung als Kreisinspektoranwärter an. Nach der dreijährigen Ausbildung erfolgte sein erster Einsatz von 1986 bis 1987 im Veterinäramt. Von 1987 bis 2010 war er im Schulverwaltungs- und Kulturamt sowie im Schulamt für den Kreis Soest tätig, seit 1997 als dessen Leiter. In diesem Bereich erfolgten Beförderungen bis hin zum Kreisverwaltungsrat sowie die Ernennung als Beamter auf Lebenszeit.
Moderner Unterricht in einer modernen Lernumgebung: Großen Anteil hatte Steinmeier damals an der zeitgemäßen Ausstattung der kreiseigenen Schulen. Größere Neubauten wie der Erweiterungsbau am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg, die Holzwerkstatt am Lippe-Berufskolleg und viele Erweiterungsbauten an kreiseigenen Förderschulen waren unter seiner Regie durchgeführt worden.
Zum 1. Oktober 2010 wurde der Soester schließlich Geschäftsführer des Jobcenters, das damals noch Arbeitsgemeinschaft Hellweg Aktiv (AHA) hieß. Am 1. Januar 2012 konnte er sich über die Ernennung zum Kreisverwaltungsdirektor freuen. Sein 40-jähriges Dienstjubiläum feierte Martin Steinmeier 2022.
Ab dem 1. November, mit Beginn der Freistellungsphase der Altersteilzeit, freut sich Steinmeier jetzt auf mehr Zeit für die Familie und zum Reisen sowie mehr Freiraum für sein ehrenamtliches Engagement zum Beispiel im Kreissportgericht des FLVW-Kreises Soest. Außerdem kann er sich nun noch intensiver einem neuen Hobby widmen: „Ich habe mit dem Imkern angefangen“, verrät der 62-Jährige. Erfolgreich ist er auch dabei: Der erste Honig ist bereits abgefüllt.