Wie weit der Wasserhahn aufgedreht wird, hat nämlich Auswirkungen auf die Natur. „Das Wasser, das im Kreis Soest aus der Leitung kommt, hat seinen Ursprung überwiegend in Quellen oder im Grundwasser“, erläutert Birgit Dalhoff, Leiterin des Sachgebiets Wasserwirtschaft beim Kreis Soest. Aus den Gewässern wird zum Beispiel Wasser für die Beregnung von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Kulturen entnommen. Fallen die Pegel weiter, können Gewässer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere auf dem Spiel stehen. „Einige Arten wie zum Beispiel Forellen mögen keine zu hohen Wassertemperaturen. Es kann zu Reproduktionsausfällen oder Fischsterben kommen“, sagt Birgit Dalhoff.
Auch die direkte Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern oder dem Grundwasser, dessen Spiegel zurzeit auf mittlerem Niveau liegt, sollte sorgfältig überlegt werden. Hierfür benötigt man eine Erlaubnis.
Die Entnahmen für die private Garten- und Rasenbewässerung sind erlaubnisfrei, mit der Einschränkung, dass sie sich nicht nachteilig auf den Wasserhaushalt auswirken dürfen. Neue Bohrungen müssen beim Kreis Soest angezeigt werden.
Tipps für einen sparsamen Umgang mit Wasser
- Wer Blumen gießt oder Gartenflächen bewässert, sollte das früh am Morgen oder abends tun. Dann verdunstet weniger Wasser.
- Für eine effiziente Bewässerung der Pflanzen ist es sinnvoll, nahe am Erdboden zu wässern und nicht direkt auf die Blätter zu gießen.
- Falls private Pools genutzt werden, sollten diese bei Nichtnutzung abgedeckt werden, um das Wasser vor Verunreinigungen und Verdunstung zu schützen.
- Bevor ein Brunnen gebohrt werden soll, ist es sinnvoll, den Wasserbedarf abzuschätzen. Oft lohnt sich ein tiefer Brunnen nicht. Reserven bieten Zisternen und Regentonnen.