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Bürgernotfunk

Der Kreis Soest und die Feuerwehren im Kreis Soest unterstützen das Projekt Bürgernotfunk. Es soll helfen, dass Bürgerinnen und Bürger auch bei einem flächendeckenden Stromausfall den Notruf absetzen können, wenn sie ein ernstes Gesundheitsproblem haben (z.B. Unfall, Herzinfarkt, schwere Verletzung) oder in einer Gefahrensituation Hilfe brauchen (z.B. Feuer).

  • Denn: Wenn der Strom flächendeckend ausfällt, funktionieren Festnetz-Telefone nicht mehr, und auch das Handynetz bricht nach ein bis zwei Stunden auf Grund der Batteriepufferung in den Netzzellen zusammen.
  • Das bedeutet, dass man den Notruf (112 für Feuerwehr und Rettungsdienst)  oder 110 (für die Polizei) nicht mehr anrufen kann.
  • In diesem Fall richten die Katastrophenschutz- und Gefahrenabwehrbehörden umgehend Anlaufstellen („Leuchttürme“) ein, wo die Bevölkerung Hilfe bekommen kann. Oft sind es Feuerwehrhäuser, die untereinander über Funk verbunden sind.
  • Damit die Bürgerinnen und Bürger diese „Leuchttürme“ nicht nur fußläufig oder mit Verkehrsmitteln erreichen können, kann der Bürgernotfunk helfen.
  • Freiwillige mit geeigneten Funkgeräten stellen eine Funkverbindung zum nächsten „Leuchtturm“ her und rufen so Hilfe.

Sobald der Strom flächendeckend ausgefallen ist, schalten Sie Ihr PMR-Funkgerät auf Kanal 1 und hängen ein ausdruckbares Schild gut sichtbar auf. Mit dem Schild werden Sie zu einer Bürgernotfunk-Anlaufstelle. Jemand, der nun Hilfe benötigt, selbst aber kein Funkgerät besitzt, kann zu Ihnen kommen und einen Hilferuf absetzen lassen. Es können auch kranke Menschen oder Menschen mit einem Handicap mitmachen, um im Bedarfsfall Hilfe rufen zu können. 

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei haben ihr eigenes Funknetz, welches mit PMR-Funkgeräten nicht zu erreichen ist. Die behördliche Seite hält deshalb für solche Ausnahmefälle PMR-Funkgeräte vor. So lassen sich Brücken bauen zwischen der Bevölkerung, staatlichen Stellen und Hilfsorganisationen.

Sie benötigen ein PMR446-Funkgerät. Das sind kleine Walkie-Talkies mit in der Regel 16 schaltbaren Kanälen. Das gut sortierte Kinderzimmer hat vielleicht ein solches Gerät ungenutzt übrig. PMR446, oft auch kurz nur als PMR (kurz für Personal Mobile Radio, Private Mobile Radio oder Professional Mobile Radio) bezeichnet, ist (in Deutschland seit 1999) eine Jedermannfunkanwendung, der der UHF-Frequenzbereich 446,000–446,200 MHz zugeteilt ist. Die Reichweite ist stark von der Bebauung und Umgebung abhängig. Von 500m bis hin zu vier Kilometer Reichweite sind möglich. Bei Sichtverbindung sogar weitaus mehr.

Notwendig sind Geräte mit wechselbaren AAA-Batterien oder AA-Batterien (keine Geräte mit fest verbauten Akkus!). Außerdem empfiehlt es sich dringend, eine ausreichende Menge an Ersatzbatterien im Haus vorhalten, da man nicht weiß, wie lange ein Stromausfall geht. Ein Satz Batterien reicht reicht sehr grob und abhängig vom Sendebetrieb etwa acht Stunden. Hören ist dabei viel energiesparender als Senden.

Für den Bürgernotfunk sind alle möglichen Geräte geeignet. PMR-Funkgeräte gibt es in unterschiedlichen Preiskategorien und Ausführungen. Es reicht, ein Gerät im Haus zu haben. Die preiswertesten Ausführungen gibt es ab 20 Euro.

Wer mitmachen möchte, kann sich gerne beim Kreis als Bürgernotfunkstelle eintragen lassen. Einfach unten auf die Schaltfläche klicken. Der Kreis trägt Sie dann auf einer Karte ein (siehe am Ende dieser Seite).

Ganz und gar nicht. Je mehr Menschen sich in einer Krise kommunikativ vernetzen, desto sinnvoller ist es. Katastrophenschutz- und Gefahrenabwehrbehörden verfügen beispielsweise über den Tetra-Digitalfunk, den Analogfunk oder auch Möglichkeiten der Satellitentelefonie. Energieversorger kommunizieren in einem 450 MHz-Netz autark untereinander. Funkamateure können bei Stromausfall sowohl Behörden und die Bevölkerung sogar weltweit miteinander vernetzen und so im ausgewiesenen Krisenfall mit ihrem Wissen und ihrer Technik unterstützen. Auch vorhandene CB-Funk-Projekte (engl. citizens band radio; Jedermannfunkanwendung im 11m-Band) fördern die Kommunikation ohne Stromnetz.

Der Bürgernotfunk ist ein Projekt für Jedermann, ohne spezielle Kenntnisse und mittels kostengünstiger Technik, die in der Regel von einem Laien bedient werden kann. Daher fiel die Wahl bewusst auf den Jedermannfunkdienst PMR.

PMR-Funkgeräte können die oben genannten autarken und gut funktionierenden Inseln miteinander verbinden und bei einem flächendeckenden Stromausfall Gefahrenabwehr und Bevölkerung effektiver zueinander bringen.

Das Projekt Bürgernotfunk muss zunächst wachsen. Auch Feuerwehrstandorte können PMR-Funkgeräte vorhalten. Sie werden im Krisenfall ebenfalls zu wichtigen Anlaufstellen in der Bevölkerung.

 

Das System ist so aufgebaut, dass es keine räumlichen Grenzen gibt. Je mehr Menschen mitmachen, desto dichter wird das Netzwerk.

Wichtigster Grundsatz ist, dass der Bürgernotfunk nur bei einem flächendeckenden Stromausfall (Blackout) greift, wenn keine andere Kommunikationsmöglichkeit mehr funktioniert. Bürgernotfunk ist kein Ersatz zum Notruf 112 und stellt in normalen Zeiten mit ausreichend Energie KEINE Sicherheit dar. Bei einem sogenannten Blackout sind Brücken und Kommunikationsmöglichkeiten sinnvoll und können zur schnelleren Hilfe beitragen. Ohne Strom hätte man sonst gar keine Möglichkeit, außer eine Anlaufstelle der Behörden persönlich aufzusuchen.

Einige PMR-Funkgeräte verfügen über ein sogenanntes Subton-Squelch Verfahren (CTCSS - Continuous Tone Coded Subaudio Squelch), welches das gezielte Auswählen bestimmter Funkgeräte innerhalb des gleichen Kanals erlaubt. Beim Senden wird vom Anrufer bei analoger Audioübertragung ein Pilotton mitgesendet, auf den nur die die darauf programmierten Empfangsgeräte reagieren. Beim Ankommen des Erkennungstons öffnen die entsprechenden Geräte dann den Empfang zum Mithören.

CTCSS erlaubt es, dass sich verschiedene Benutzergruppen ein und dieselbe Sendefrequenz teilen,  beispielsweise denselben PMR-Funkkanal, ohne dass sie Gespräche der jeweils anderen Benutzergruppen mit anhören müssen. Eine idente Funktion, welche statt mit Pilottönen mit digitalen Codewörtern arbeitet, ist das Verfahren Digital Coded Squelch (DCS).

Dadurch ist keine 100-prozentige Kompatibilität unter den Gerätetypen sichergestellt. Je mehr Menschen am Bürgernotfunk teilnehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Hilferufe aufgenommen und weitergegeben werden können. Eine Funktionsgarantie gibt es allerdings nicht.

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